erst mal danke, das ich hier Fragen stellen darf

Bin 52, Schwerbehindertenausweis 60% (leider keine Kennzeichen), schwere Sehbehinderung (ein Auge 3%, das andere 30% Sehkraft), lt. Gutachten max. Abeitszeit 6 Stunden, derzeit krank geschrieben, verheiratet, kein Auto, keine Ersparnisse, keine BU-Versicherung.
Ich schreibe jetzt schon, da mit Sicherheit ein langer und zermürbender Beamtenkrieg einsetzen wird. Ich möchte nicht dann dastehen und nichts wissen oder aus lauter Verzweiflung irgendwas total falsch machen.
Nach der bald kommenden Mitteilung über die Aussteuerung durch die Krankenkasse wird sich der Gang zum Sozialamt nicht vermeiden lassen. Hoffnung Geld zu bekommen habe ich kaum, da meine Frau Arbeitslohn bezieht (zwar nur grade so viel, das das Amt vielleicht noch 50 Euro zahlen muß). Hoffnung auf AlG mache ich mir kaum, versuchen kann ich das ja. Das bedeutet einen riesigen Einschnitt ins Leben, da damit sehr viel weniger Geld in der Familienkasse klimpert. Bleiben werden die unvermeidlichen Ausgaben fürs sparsame Leben, nicht unerhebliche Fahrtkosten sowie die Kosten für Medikamente, Brillen und solche Sachen.
Mit Arbeit wirds nichts, habe in den letzten 6 Monaten weit über 100 Bewerbungen geschrieben. Behinderte werden nicht eingestellt, zumal ich nicht viel sehe. Das Risiko geht kein Arbeitgeber ein. Folglich kamen sieben (!) Absagen, ein Vorstellungsgespräch, sonst Schweigen. Nicht mal die Unterlagen kamen zurück, Anruf zwecklos. Auch für Teilzeitstellen gabs keine Möglichkeit. Oder doch, 4 Stunden am Tag mit Mindestlohn und Fahrtkosten monatlich von knapp 90 Euro, das geht wahrhaft nicht!
Was wären Möglichkeiten für mich bereits im Vorfeld mich zu kümmern, irgendwas anzurollen, oder was muß ich später in welcher Reihenfolge tun? Könnt ihr mir helfen?
Viele Grüße
kleiner_Wurm