
Kurz zur komplizierten Ausgangssituation :
Ich bin seit ca. fünf Jahren obdachlos.
Ich habe es aber nach langem Kampf geschafft - endlich - seit Nov 2018 Hartz4 auf Darlehensbasis (also als zurückzuzahlenden Kredit) zu erhalten.
Ausserdem habe ich aufgrund komplizierter finanzieller Probleme (Schulden und offene Erbschaft) und nicht zuletzt wegen einer schwereren Form der schizoiden Persönlichkeitsstörung (nicht mit Schizophrenie verwechseln - Schizoide sind sehr grob gesagt krankhafte Einzelgänger die jegliche Form sozialer Kontakte meiden, nicht brauchen und/oder ablehnen - sie wirken auf 'Normalos' als äußerst vereinsamt während die Betroffenen selber - also auch ich - diese Eisamkeit als solche nicht spüren bzw. geradezu lieben) eine gesetzliche Betreuung beantragt die mir seit diesem April nach vielen Untersuchungen etc. ohne Probleme vom Betreuungsgericht bewilligt wurde.
Insgesamt macht meine Betreuerin bisher auch einen sehr guten Eindruck. Sie ist die Chefin einer kleinen Rechtsanwaltskanzlei und dementsprechend können sich mehrere Anwälte abwechseln. Hat einer mal keine Zeit für meinen Fall übernimmt ein anderer und in komplizierten Fragen beraten Sie sich miteinander.
Eine Betreuung die ich vor Jahren hatte war dagegen ein ziemlicher Reinfall.
Grosse Sorge bereitet mir aber dennoch oder gerade deshalb die kommenden Winter :
In den vergangenen Jahren habe ich diese immer im warmen Ausland verbracht (meist am Mittelmeer in Südfrankreich).
Nur den letzten Winter 2018/2019 verbrachte ich wegen der Behördengänge in einem deutschen Wald und es war alles andere als schön - wetterbedingt und die depressive Grundstimmung.

Ich möchte dementsprechend diesen Winter wieder ins Ausland. Angebote der Winterhilfe für Obdachlose bringen mir leider wenig da sie sich mit meiner Persönlichkeitsstörung und damit u.a. einhergehenden sozialen Phobie nicht vereinbaren lassen.
Ich halte die Anwesenheit von Menschen schlichtweg kaum aus - noch dazu wenn sie drogenkrank und gewalttätig sind. Spätestens nach zwei Nächten packe ich mein Zelt und flüchte an den Stradtrand in die Abgeschiedenheit der Natur.

Ein, wie von manchen Ärzten vorgeschlagenes, betreutes Wohnen kommt derzeit aufgrund meiner offenen Erbschaftsauseinandersetzung und der dadurch resultierenden Kostenfrage noch nicht in Frage.
Erst am Ende der komplizierten Erbschaftsauseinandersetzung kann die Höhe meines Vermögens - oder die Grösse meiner Pleite - abgeschätzt werden. Darum erhalte ich auch mein Hartz4 auf Darlehensbasis.
Gerade deshalb ist die Betreuung für mich besonders existenziell wichtig. Die Erbschaftsauseinandersetzung wird wegen den vielen Parteien und meinen Schulden wahrscheinlich zwei Jahre in Anspruch nehmen und ist ohne juristischen Beistand nicht lösbar.
Jedenfalls verfolgen mich folgende Sorgen bzgl. der kommenden Winter :
1.
Wie kann ich einen Winteraufenthalt mit meiner gesetzlichen Betreuung vereinbaren ?
Darf ich mich zwei oder drei Monate im europäischen Ausland aufhalten wenn ich jederzeit bei Bedarf spontan nach Dtld. reisen könnte ?
2.
Darf ich mein Hartz4 für die entsprechenden zwei oder drei Wintermonate pausieren und danach wieder reinkommen ?
3.
Ich werde zwar vom bisherigen Hartz4 bis Winter mehr als genug Geld für den Winter angespart haben aber verliere dann natürlich meinen Krankenversicherungsschutz ohne Hartz4. Wird dies nicht mit dem Hintergrund der Betreuung ein Problem darstellen ?
4.
Ich besitze den grossen Luxus neben der deutschen auch die französische Staatsangehörigkeit zu haben.
In Frankreich hätte ich also in jeglichem 'Worst Case Szenario' die Rechte und Ansprüche eines französischen Staatsbürgers.
Hilft diese Tatsache irgendwie dahingehend dass mir ein Aufenthalt in Frankreich eher erlaubt wird als in einem anderen EU-Land ?

Ich würde gerne erst eure neutraleren Ratschläge hören bevor ich mit meiner Betreuerin darüber spreche. Danke
